Dokumentarische Theaterperformance
In koreanischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.
18 €, ermäßigt 12 €
Kleines Haus
Als der südkoreanische Theatermacher/Komponist Jaha Koo 2008 das 100-jährige Bestehen des koreanischen Theaters feierte, erkannte er, dass es eigentlich keinen Platz für die koreanische Theatertradition gibt: Was als koreanisches Theater gilt, wird weitgehend vom westlichen Kanon bestimmt. Aber warum sind die Südkoreaner so stolz auf diese westliche Interpretation? Und warum beziehen sich alle immer auf Shakespeare? Es wirft Fragen nach Tradition, Selbstzensur und Authentizität auf.
In diesem letzten Stück seiner Hamartia-Trilogie konzentriert sich Jaha Koo entschlossen auf die Zukunft. Akribisch deckt er die tragischen Auswirkungen der Vergangenheit auf unser Leben auf und enthüllt die kleinen Risse im modernen Konfuzianismus – einer Ideologie, die weiterhin das moralische System, die Lebensweise und die sozialen Beziehungen zwischen den Generationen in Südkorea definiert. Mit Blick auf eine neue Generation von Südkoreanern versucht er, mit einer Tradition voller Selbstzensur und Scheinwahrung zu brechen. Denn nur auf der Grundlage einer authentischen Version der Geschichte kann er eine Zukunft an die nächste Generation weitergeben.